
Thermoskanne reinigen: Hausmittel und Tipps zur Reinigung
Thermoskannen sind unverzichtbare Begleiter in vielen Lebenslagen. Sie kommen sowohl im Beruf wie in der Freizeit zum Einsatz und halten ihren Inhalt wahlweise kühl oder warm. Der Nutzen wird jedoch von einem großen Problem überschattet: der Reinigung des schwer zugänglichen Innenraums. Wie Thermoskannen auf einfache Weise sauber werden und hygienisch bleiben, verrät dieser Artikel.
Thermoskanne richtig reinigen: Grundlegende Informationen
Der Wunsch, Getränke und Speisen eine gewisse Zeit kühl oder warm zu halten, ist alt. Die Methoden, ihm nachzukommen, waren äußerst vielfältig und mehr oder weniger wirksam. Doch erst im erfindungsreichen 19. Jahrhundert entwickelten Forscher eine interessante Lösung. Innerhalb kurzer Zeit entwarfen mehrere Personen unabhängig voneinander doppelwandige Gefäße. Ihre jeweiligen Vorzüge vereinten sich schließlich in kleinen, transportfähigen Behältern mit Korkverschluss, den ersten Thermosflaschen. Sie kamen zunächst beim Bergwandern, dann an der Front und schließlich während des Ski-Sports zum Einsatz.
Früher war alles besser?
Dabei entwickelten sich die praktischen Gefäße immer weiter. In ihren Hochzeiten – den 1950er- und 1960er-Jahren – bestanden sie aus mehreren Teilen: In einem meist farbenfrohen Kunststoff-Mantel steckte ein doppelwandiger Glasbehälter, der mittels Schraubverbindung und Gummiring fixiert wurde. Die so aufgebaute Kanne ließ sich vollständig auseinandernehmen und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammensetzen. Dadurch konnten die einzelnen Teile getrennt voneinander gereinigt werden – entsprechend ihres Materials und ihres Verschmutzungsgrades.
Leichter machte das die Sache nicht. Im Gegenteil: Der hochempfindliche Glasbehälter war prädestiniert für Schäden. Ob durch mechanische oder thermische Belastung – früher oder später ging das Innenleben der Kanne kaputt und musste durch Neuanschaffung ersetzt werden. Im ungünstigsten Fall bildeten sich nur feine Risse, die das Glas unter Spannung setzten und zu einem späteren Zeitpunkt bersten ließen, zum Beispiel während eines Ausflugs.
Die Thermoskanne: Pflegeleicht, aber nicht wartungsfrei
Moderne Thermoskannen sind wesentlich stabiler gearbeitet und weniger anfällig. Ihr Aufbau unterscheidet sich nach Marke und Einsatzzweck, folgt aber stets dem gleichen Prinzip: Fest verbundene Außen- und Innenschichten halten den Inhalt auf Temperatur und sorgen dafür, dass die Kanne „greifbar“ bleibt. Das altbekannte Problem der Reinigung lösen aber auch die innovativsten Modelle nicht. Gerade die angesagten Isobottles haben eine sehr enge Öffnung, in die Lappen oder Bürste nur schwer hineinreichen. Zum Glück gibt es ein paar ebenso alte Tricks, die Gefäße innen sauber zu halten bzw. zu bekommen.
Vorbeugen ist immer besser!
Natürlich gehört es zu einer der besten Methoden, die Verschmutzung so gering wie möglich zu halten. Wer seine Thermoskanne unmittelbar nach dem Gebrauch heiß ausspült, beugt Kaffeerändern, Teeflecken, Saftringen und anderen unbliebsamen Resten wirksam vor. Doch nicht immer besteht die Möglichkeit, den Behälter sofort zu reinigen – und manchmal gerät es schlicht in Vergessenheit. Ist auch noch eine Neige in der Kanne verblieben, kann es schnell eklig oder sogar gefährlich werden, denn Schimmelbildung und Gärprozesse beeinträchtigen die Gesundheit.

Thermoskanne reinigen: Ein Vollbad im Geschirrspüler
Die naheliegendste Lösung ist, die Thermoskanne in den Geschirrspüler zu geben, sodass sie quasi „von selbst“ sauber wird. Prinzipiell ist das keine schlechte Idee; sie lässt sich jedoch nur bedingt umsetzen und birgt gewisse Risiken. Edelstahl-Kannen vertragen den „Angriff“ der Reinigungsmittel und Salze im Geschirrspüler besser als Glasbehälter bzw. Gefäße mit Glaseinsatz. Dennoch hinterlässt der maschinelle Reinigungsprozess stets kleine Spuren im Material, die sich längerfristig summieren. Für einen gelegentlichen „Großputz“ ist diese Methode durchaus geeignet, denn sie erzielt ein wirklich verblüffendes Ergebnis. Jede Woche oder gar täglich sollte die Kanne jedoch nicht in den Geschirrspüler.
Verblüffend einfach: Sanfte Alternativen aus alter und jüngerer Zeit
Um den Thermosbehälter innen zu säubern, warten Haushalts-Portale und Großmütter mit jeder Menge Tricks auf. Einige davon wirken so simpel, dass es fast unglaublich ist. Doch es lohnt sich, nachfolgend genannte Tipps zu testen:
Ausgelesenes zum Ausspülen
Was schon in den Kindertagen der Thermoskanne funktionierte, klappt heute immer noch: Zeitungsschnipsel und heißes Wasser lösen selbst hartnäckige Verschmutzungen, da die Druckerschwärze wie feinste Schmirgelware wirkt. Bei hoher Papierqualität oder Seiten aus Hochglanzmagazinen greift dieser Trick allerdings nicht, sodass er nur eingeschränkt gültig ist.
Backzutaten gegen Angebackenes
Ebenso alt ist die Reinigung enger Gefäße mittels Natron. Das Natriumsalz der Kohlensäure war bereits im antiken Ägypten bekannt, wo es zur Mumifizierung Verstorbener genutzt wurde. In Form von Speisesoda findet es vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Da es geruchs- und geschmacksneutral ist, bietet sich ein Natron-Wasser-Gemisch förmlich an, um Thermoskannen, Vasen oder ähnliche Behälter zu reinigen. Die Wirkung beruht auf einer komplizierten chemischen Reaktion – die im Übrigen auch bei Verwendung von Backpulver eintritt.
Dem Schmutz die Zähne zeigen
Etwas jüngerer Natur ist die Säuberung mittels Gebissreiniger. Die selbsttätig wirkenden Pulver, Tabletten oder Tabs lösen Beläge buchstäblich über Nacht. Je nach Größe der Kanne 1-2 Reinigungs-Einheiten hineingeben, mit lauwarmem (!) Wasser auffüllen und einige Stunden wirken lassen. Bei allen genannten Varianten muss die Kanne anschließend gründlich ausgespült werden. Zum Lagern sollte sie offen bleiben; d.h. ohne Verschluss und Deckelbecher aufbewahrt werden.