Bett mauern: In Eigenregie zum individuellen Schlafplatz
DIY-Möbel erfreuen sich großer Beliebtheit. Immerhin passen sie perfekt auf die Trendwelle rund um Nachhaltigkeit, Vermeidung von Verschwendung und Individualismus. Wird daher ein neues Bett benötigt, führt der Weg nicht selten in den Baumarkt anstelle des schwedischen Möbelhauses. Bett Mauern ist angesagt! Während man in südlichen Ländern und alten Bauten noch öfter auf gemauerte Möbel trifft, sind sie im heimischen Schlafzimmer eher selten.
Dabei können gerade Personen, welche schlichtweg Pech mit der Wahl von Betten und Co haben, ihr Glück in einem selbstgemauerten Bett finden. Immerhin können hier Maße, Design, Höhe und mehr einfach individualisiert werden. Alles, was es sonst noch rund um das Bett Mauern zu wissen gibt, erfahren Sie hier.
Bett mauern leicht gemacht: Das sind die Vorteile
Wer sich dazu entscheidet, sein Bett selbst zu mauern, hat meistens konkrete Beweggründe. Unabhängig von diesen gibt es jedoch stets einige Vorteile, die so ein selbstgemachtes Bett mitbringt. Zum einen ist klar, dass Sie hier alle individuellen Vorstellungen verwirklichen können. Vielleicht wünschen Sie sich ein besonders breites Bett oder möchten aufgrund Ihrer Körpergröße gar eine bestimmte Länge erreichen. Genauso lässt sich auch die Höhe entscheiden, weswegen auch gewünscht hohe Bettkanten verwirklicht werden können. Zum anderen können Sie mit dem Selbermachen beziehungsweise Mauern von Möbeln nachhaltiger wohnen.
So wird weniger Verschwendung produziert. In manchen Fällen kann das Mauern von Betten auch einfach gesundheitliche Aspekte erfüllen. Haben Sie bei der Auswahl Ihrer Betten bis jetzt immer Pech gehabt, können Sie dies mit der eigenständigen Konzipierung ändern. Zu guter Letzt sind selbstgemauerte Betten eine grandiose Option, um individuelle, optische Highlights ins Schlafzimmer zu integrieren, während es für leidenschaftliche Heimwerker ein tolles Projekt darstellt.
Welche Nachteile gibt es?
Wie fast alles im Leben, kommt auch das Mauern von Betten nicht ganz ohne Nachteile aus. In erster Linie ist dieser Vorgang selbstverständlich aufwändiger, als das Zusammenbauen von einem gekauften Bett. Diese Tatsache macht Hobby-Heimwerkern selbstverständlich nichts – genau in diesem Risiko und der Avantgarde liegt ja der Spaß. Darüber hinaus gibt es aber auch andere Nachteile und so ist nicht jeder Raum beziehungsweise jedes Gebäude für ein selbstgemachtes Bett geeignet. Wird gemessen, dass die Baustatik Probleme machen würde, so löst sich der Traum vom selbstgemauerten Bett schnell in Luft auf. Darüber hinaus ist klar, dass Sie hierbei nicht direkt über ein Bett verfügen.
Es kann daher nicht einfach abmontiert und im Falle eines Umzuges transportiert werden. Sofern Sie in einer Mietwohnung wohnen ist das Projekt ebenso mit Vorsicht zu genießen. Immerhin müssen Sie bei baulichen Veränderungen stets den Eigentümer konsultieren. Gleichzeitig ist eine Mietwohnung meistens nicht für die Ewigkeit. Sind Sie jedoch dabei, Ihr Eigenheim zu planen, so steht dem Mauern eines Bettes nichts im Weg.
Ein Bett mauern: Machbar für den Laien?
Das Mauern eines Bettes ist nicht ohne – aber auch nicht unmöglich für den Laien. Während Heimwerker mit etwas Vorerfahrung in diesem Bereich mithilfe einer Anleitung wohl leicht zum selbstgemauerten Bett finden, müssen Anfänger sich etwas in die Materie einlesen. Im Endeffekt ist es aber auch für den Laien möglich. Lassen Sie sich hierbei einfach im Baumarkt beraten, folgen Sie einer Anleitung und holen Sie sich vielleicht Unterstützung. Bekanntlich mach auch Übung den Meister. So gibt es Personen, welche nichts mit dem Handwerken anfangen können, jedoch aus verschiedenen Gründen seit jeher ihre Betten selbst mauern. Während Fehler passieren können, ist das Bett Mauern grundsätzlich für jedermann durchführbar.
Was muss vor dem Mauern beachtet werden?
Sie möchten sich von vorgefertigten Betten aus dem Möbelhaus verabschieden und sich Ihr Bett selbst mauern – so weit, so gut. Dennoch können Sie nicht direkt mit Ihrem Projekt anfangen. Es gilt nämlich, einige Dinge noch vor dem Mauern zu beachten, um Probleme in Zukunft zu vermeiden. Sind Sie Mieter einer Wohnung oder eines Hauses, müssen Sie stets den Vermieter für Ihr Vorhaben konsultieren. Bauliche Veränderungen sind Ihnen nämlich keinesfalls ohne die Zustimmung des Eigentümers vorbehalten. Stattdessen hat dieser das Recht, Ihnen das Mauern zu unterbinden. Sollten Sie sich darüber hinwegsetzen, darf der Vermieter Ihren Vertrag kündigen und behält höchstwahrscheinlich auch die Kaution ein.
Bevor Sie den Eigentümer Ihres Zuhauses jedoch kontaktieren und womöglich eine Absage bekommen, werfen Sie direkt einen Blick in den Mietvertrag.
Nicht selten sind hier derartige Regeln in Sachen baulicher Veränderungen schon gesetzt. Doch auch wenn es sich beim Objekt um Ihr Eigentum handelt, müssen manche Dinge beachtet werden. Der Fokus liegt hier auf der Statik. Das gemauerte Bett verfügt demnach über ein hohes Gewicht und so ist es möglich, dass der Boden diesem gar nicht standhalten würde. Hier ist also die Arbeit eines Profis gefragt, welcher die Statik bewertet und somit Aufschluss darüber gibt, ob ein gemauertes Bett überhaupt im gewünschten Raum zu verwirklichen ist. Sind all diese Voraussetzungen jedoch geklärt, kann es schon ans Mauern gehen!
Planung ist der halbe Erfolg
Mauern Sie Ihr Bett einfach los, werden Probleme und Schwierigkeiten die Folge sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie bereits im Vorhinein planen. Welches Material möchten Sie verwenden? Wie sollen die Maße Ihres neuen Bettes sein? Einzelbett oder Doppelbett? Hierbei sollte das Projekt umfangreich konzipiert werden. Denn auf den gemauerten Teil kommen ebenso Platte und Matratze, welche unbedingt in die Höhe einberechnet werden müssen. Ist die Planung also erfolgreich, ist es auch das Projekt bald.
Das benötigen Sie um sich ein eigenes Bett zu mauern
Möchten Sie Ihr Bett selbst mauern, benötigen Sie einerseits das richtige Werkzeug und andererseits die passenden Materialien. Dazu gehören:
- Steinsäge
- Wasserwaage
- Kreissäge
- Maurerkelle
- Teppichmesser
- passende Mauersteine
- Mörtelmasse
- Bodenplatte
Bei der Wahl der Mauersteine haben Sie im Grund freie Hand. Besonders beliebt sind hier aber Yton- oder Porensteine. Diese lassen sich leicht verarbeiten und sind somit auch für den Laien geeignet. Während Ziegelsteine ebenso für das Mauern eines Bettes möglich sind, benötigt ihre Verarbeitung etwas mehr handwerkliches Geschick.
Der Ablauf kurz erklärt
Für das Mauern des Bettes folgen Sie einfach Ihrem Konzept und stellen die Wände mithilfe der gewählten Steine her. Je nach Größe des gewünschten Bettes muss eine stützende Wand in der Mitte der Liegefläche herhalten. Ist der Mörtel einmal trocken, können Sie das Bett schon in der gewünschten Farbe streichen, Lattenrost beziehungsweise Platte und Matratze auflegen und – schlafen!