Garten richtig gießen: Was Hobbygärtner häufig falsch machen
Pflanzen gießen – da kann man doch eigentlich nichts verkehrt machen, oder? Leider passiert es gerade in den Sommermonaten vielen Hobbygärtnern oft, dass ihre Gärten trotz regelmäßigen Gießens vertrocknen. Dieser Artikel zeigt, was dabei häufig falsch gemacht wird.
Den richtigen Zeitpunkt finden
Klar ist: In den heißen und trockenen Sommermonaten führt kein Weg daran vorbei, den Garten regelmäßig zu gießen. Wenn es über mehrere Tage hinweg nicht regnet, sollte man seine Pflanzen täglich zumindest leicht bewässern. An der warmen Luft trocknen Böden schnell aus und auch ein kurzer Sommerregen sickert meist nicht komplett in den Boden. Ehe das Wasser die Wurzeln der Pflanzen erreichen kann, ist es schon in den oberen Erdschichten wieder verdunstet. Der erste Fehler, der von Hobbygärtnern beim Gießen gemacht wird, ist also schlicht, dass zu wenig gegossen wird. Nur bei mehrstündigen und/oder täglichen Regenfällen kann man sich das eigenhändige Bewässern sparen.
Tipp: Wenn es wochenlang trocken bleibt, bitte auch die Bäume gießen. Denen sieht man ein langsames Austrocknen nämlich nicht so stark an wie herkömmlichen Pflanzen. Dennoch leiden auch sie unter Wassermangel – was sich dann spätestens im Folgejahr mit spärlichem Blattwuchs oder gar Absterben bemerkbar macht. Sehr wichtig für das richtige Gießen ist zudem der Zeitpunkt. Bestens geeignet sind hierfür die frühen Morgenstunden, wenn der Boden noch einigermaßen kühl ist. Dann hat das Wasser genug Zeit, um bis in die tieferen Bodenschichten durchzudringen. Gießt man in der Mittagssonne, verdunstet das meiste Wasser.
Zudem riskiert man reale Verbrennungen an den Pflanzen, die durch die Brechung des Lichts entstehen können, wenn dieses auf Wassertropfen trifft. Die Abendstunden sind zum Gießen grundsätzlich auch geeignet, allerdings nur, wenn es nicht sehr heiß ist. Bleibt es über mehrere Tage hinweg sehr warm, ist der Boden auch am Abend noch zu sehr aufgeheizt, um das Wasser aufnehmen zu können.
Tipp: Nicht mit eiskaltem Wasser gießen. Pflanzen können davon tatsächlich einen Kälteschock erleiden. Gut geeignet ist lauwarmes Wasser aus der Regentonne.
Wie oft sollte man gießen?
Auch mit dem Gießen kann man es übertreiben: Wer seine Pflanzen zu oft gießt, sorgt dafür, dass die Wurzeln höher wachsen. Diese gedeihen nämlich dorthin, wo das Wasser ist. Automatisch brauchen die Pflanzen dann auch wiederum mehr Wasser, sie werden also regelrecht verzogen. Hier muss sich der Gärtner ein bisschen von seinem Gefühl leiten lassen. Täglich gießen ist an heißen Tagen angebracht. An bewölkten oder durchwachsenen Tagen genügt auch alle zwei bis drei Tage. Tipp: Wenn man sich nicht sicher ist, kann man vor dem großflächigen Gießen einige Bodenstellen mit dem Finger abtasten. Lässt sich mit leichtem Druck noch etwas Feuchtigkeit herausspüren, ist ein erneutes Gießen nicht unbedingt notwendig.