Kochen & Backen

Suppe versalzen: Diese Tipps und Tricks helfen sofort

Weniger ist manchmal mehr. Dieses Sprichwort trifft bei einer versalzenen Suppe wie die Faust aufs Auge. Wer sich hier etwas verschätzt hat, muss eine Suppe aber nicht gleich in den Ausguss schütten. Es gibt einige Tricks, mit denen sich das Gericht noch retten lässt.

Suppe versalzen: Reduzieren mit Kartoffeln

Eine Möglichkeit ist es, den Salzgehalt in einer Suppe mit Kartoffeln zu reduzieren. Schälen Sie dafür einfach eine oder mehrere Kartoffeln und kochen Sie diese bis sie fast gar sind in der Suppe mit. Dann entfernen Sie die Kartoffeln wieder. Die Knollen nehmen Salz aus der Suppe auf und reduzieren so den Gesamtgehalt. Wie viele Kartoffeln benötigt werden, hängt davon ab, wie sehr Sie sich beim Salzen verschätzt haben. Sinnvoll ist es aber, eher mehr Kartoffeln zu kochen. Denn nachsalzen können Sie im Anschluss noch immer problemlos. Die gekochten Kartoffeln können Sie im Anschluss übrigens noch problemlos weiterverwenden. Gut geeignet sind sie zum Beispiel für Kartoffelsalat oder als Bratkartoffeln. Achten Sie dabei darauf, nur noch wenig nachzusalzen, da die Kartoffeln aus der Suppe bereits viel Salz aufgenommen haben.

Den Salzgehalt regulieren

Der richtige Salzgehalt in einer Suppe ist letztlich ein mathematisches Problem. Damit die Suppe schmeckt, darf in einer bestimmten Menge an Flüssigkeit nicht zu viel Salz enthalten sein. Ist das doch der Fall, können Sie das Problem einfach beheben, indem Sie die Menge an Flüssigkeit erhöhen. Strecken Sie eine versalzene Suppe also einfach mit etwas Wasser, um wieder für einen angenehmen Geschmack zu sorgen. Alternativ bieten sich auch Brühe, Milch oder Sahne an. Welche Zutat die beste Wahl ist, hängt immer davon ab, was für eine Suppe Sie kochen. Für cremige Suppen ist Sahne eine gute Wahl, bei klaren Suppen sind Brühe oder Wasser besser geeignet.

Ein netter Nebeneffekt beim Strecken der Suppe ist, dass Sie gleich auch eine größere Menge erhalten. Es ist auch kein Problem, wenn die Suppe dann nicht vollständig aufgegessen wird. Reste können Sie einfach einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufkochen. In der Regel hält gefrorene Suppe leicht mehrere Monate im Tiefkühlfach.

Gegengewichte zu Salz

Eine weitere Möglichkeit, versalzene Suppen zu retten, besteht darin, ein Gegengewicht zum salzigen Geschmack herzustellen. Dafür eignen sich vor allem süße Zutaten wie Honig, Agavendicksaft oder Rohrzucker an. Sie sollten diese Dinge aber nur behutsam dosieren, da der Geschmack ansonsten leicht ins Süße abdriften kann. Säuerliche Zutaten wie Zitronensaft können das zum Teil bekämpfen. Helfen alle Maßnahmen nicht, können Sie eine Suppe auch noch einmal komplett neu kochen – allerdings ganz ohne Salz. Zum Schluss vermischen Sie diese Suppe einfach mit der versalzenen und erhalten dadurch ein ausgeglichenes Salzniveau. Auch hier können Sie eventuell übrig gebliebene Reste problemlos einfrieren.

salzstreuer suppe
Africa Studio/shutterstock.com

Nicht nur für Suppen geeignet

Alle hier vorgestellten Maßnahmen eignen sich übrigens nicht nur, um eine versalzene Suppe zu retten. Auch bei anderen Speisen ist damit die Reduzierung des Salzgehalts prinzipiell möglich. Es kann aber zuweilen nötig sein, etwas kreativ zu werden. Bei einem versalzenen Braten bietet es sich beispielsweise an, diesen mit etwas Agavendicksaft zu bestreichen, um so den salzigen Geschmack zu mindern. Generell ist Ausprobieren in dieser Hinsicht definitiv erlaubt. Probieren Sie sich etwas aus mit möglichen Gegengewichten zu Salz, verwenden Sie alle Zutaten und Gewürze in einem solchen Fall aber stets sparsam. Mit etwas Erfindungsgeist und Übung gelingt es Ihnen so leicht, Ihre selbstgekochten Gerichte nach einem kleinen Malheur mit dem Salzstreuer noch zu retten.

Übersalzen vermeiden

Damit Sie gar nicht erst in die Verlegenheit kommen müssen, eine versalzene Suppe zu retten, gibt es einige nützlich Tipps, um ein Übersalzen schon von Anfang an zu vermeiden. Zunächst spielt hier die Art der Dosierung eine Rolle. Versuchen Sie, Salz möglichst aus der Hand in eine Suppe zu geben statt direkt aus der Packung. Dadurch haben Sie viel mehr Gefühl dafür, wie viel Salz seinen Weg in eine Suppe oder ein anderes Gericht findet. Darüber hinaus ist es immer ratsam, lieber zu wenig als zu viel Salz zu verwenden. Zu wenig Salz ist kein Problem, da ein nachsalzen immer problemlos möglich ist. Das kann sogar ein Vorteil sein, da so jeder noch am Tisch frei über den Salzgehalt in seinem Teller bestimmen kann.

Zu viel Salz ist hingegen weitaus problematischer. Die hier vorgestellten Tipps können zwar eine gute Hilfe sein, dies gilt aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Eine völlig versalzene Suppe lässt sich auch mit den besten Tricks nicht mehr retten. Gehen Sie mit Salz also möglichst sparsam um, sowohl bei Suppen als auch bei anderen Gerichten.

Suppe versalzen: Auch die Schärfe lässt sich regulieren

Neben dem Salzgehalt ist die Schärfe in selbstgekochten Suppen nicht selten ein Problem. Glücklicherweise gibt es aber auch hier einige Hausmittelchen, mit denen Sie schnell für Abhilfe sorgen können. Grundsätzlich helfen gegen Schärfe stets alle Arten von Milchprodukten. Diese binden das Capsaicin, welches für die Empfindung von Schärfe sorgt. Ist Ihnen also eine Suppe mal zu scharf geraten, so können Sie diese mit Milch oder Sahne noch ohne Weiteres retten. Etwas schwieriger gestaltet sich die Angelegenheit bei einer klaren Suppe.

Diese würde durch Milchprodukte schnell ihre Farbe und Konsistenz verlieren. In einem solchen Fall können Sie die Suppe mit einem Klecks Crème Fraîche auf dem Teller servieren. Vermengen Sie dies nicht, sondern geben Sie es einfach am Rand in den Teller. Dadurch wird die Schärfe in der Suppe reguliert, ohne dass Farbe und Konsistenz gänzlich verloren gehen.

Wie viel Salz ist genug?

Schließlich stellt sich für viele wahrscheinlich noch die goldene Frage, wie viel Salz eine gute Suppe eigentlich braucht. Eine pauschale Antwort darauf gibt es jedoch leider nicht. Das hängt schlicht vom persönlichen Geschmack ab. Der eine mag es mehr, der andere weniger salzig. Diese einfache Tatsache spricht noch einmal mehr dafür, mit dem Salz beim Kochen eher sparsam umzugehen. Das gibt jedem die Möglichkeit, den Salzgehalt im eigenen Essen selbst zu bestimmten. Vergessen Sie nur nicht, einen Salzstreuer auf den Tisch zu stellen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt übrigens, den Salzgehalt im Essen möglichst gering zu halten. Wer also auf seine Gesundheit Wert legt, kocht ebenfalls bevorzugt mit weniger Salz und würzt auch nicht nach. Ganz ohne Salz geht es aber auch nicht, denn das Würzmittel ist bei allen Arten von Speisen elementar für den guten Geschmack.

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