Garten & Pflanzen

Winterharte Palmen: Diese Palmen halten Frost und Schnee im Freien aus

Palmen im Garten oder auf der Terrasse zaubern einen Hauch von Exotik und sind einfach schön anzusehen. Rund 2500 Palmenarten gibt es weltweit und ein paar davon eignen sich auch für den mitteleuropäischen Winter.

6 Palmen, die im Winter draußen bleiben können

Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)

  • Wuchshöhe: 12 bis 14 m
  • Winterhart: bis zu -25 °C

Der Klassiker der winterharten Palmen ist eine asiatische Gebirgspalme. Bei guter Pflege erreicht sie stattliche Größen mit ausladenden Palmwedeln und einem dicken Stamm.

Zwerg-Hanfpalme (Trachycarpus nanus)

  • Wuchshöhe: 1 m
  • Winterhart: bis zu -25 °C

Für jeden Garten die passende Palme! Selbst im kleinsten Grün findet die Zwerg-Hanfpalme aus China ein Plätzchen. Dort gedeiht sie ebenfalls in Höhenlagen von bis zu 2.300 Metern. Die Zwerg-Hanfpalme fächert jährlich 3 bis 5 neue Blätter bodennah auf und bildet höchstens im fortgeschrittenen Alter einen kleinen Stamm.

Wagners Hanfpalme (Trachycarpus wagnerianus)

  • Wuchshöhe: 12 bis 14 m
  • Winterhart: bis zu -25 °C

Wagners Hanfpalme bildet feinere dafür extra stabile Blattfächer aus. Sie gilt als windfest und entspricht ansonsten weitestgehend der Chinesischen Hanfpalme. Das Wachstum ist mäßig, trotzdem treibt Wagners Hanfpalme bei guter Pflege in jedem Frühjahr neue Blätter aus.

Mazari-Palme (Nannorrhops ritchiana)

  • Wuchsöhe: 6 bis 10 m
  • Winterhart: bis zu -25 °C

In Gebirgslagen im Mittleren Osten gedeiht die Mazari-Palme. Frost und Kälte hält sie auch über längere Zeiträume gut aus. Allerdings darf sie dabei keine nassen Füße haben. Die Mazari-Palme wächst mehrstämmig und bildet bei guter Pflege üppige Blattkronen aus. Blüht die Palme, was bei uns in Mitteleuropa allerdings nur sehr selten passiert, kann die Krone danach komplett absterben.

Zwerg-Palmettopalme (Sabal minor)

  • Höhe: 1 bis 2 m
  • Winterhart: bis zu -25 °C

Eine weitere Augenweide für den kleinen Garten ist die Zwerg-Palmettopalme aus Nordamerika. Mit kompaktem Wuchs und stabilen Blättern kann sich diese robuste Pflanze mit den Jahren zu einem wahren Palm-Busch entwickeln. Der Stamm bleibt selbst im hohen Alter niedrig beziehungsweise wird kaum ausgebildet.

Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)

  • Wuchshöhe: 2 bis 3 m
  • Winterhart: bis zu -25 °C

Ganz ähnlich wie die Zwerg-Palmettopalme nur mit einem Stamm wächst die Nadelpalme. Ihre Heimat ist der Süden der USA. Die Pflanzen sind bei uns selten und unter Umständen sehr teuer. Verwechslungsgefahr besteht mit der nicht-winterharten Blauen Nadelpalme (Trithrinax campestris).

Winterharte Palmen brauchen besondere Pflege

Pflanzenliebhaber müssen sich bewusst sein, dass die Angaben zur maximalen Frostresistenz von optimalen Standort-Bedingungen ausgeht. Die meisten Palmen kommen mit trockener Kälte sehr gut klar. Anhaltende Nässe, Kälte und Mischwetterlagen, wie sie bei uns üblich sind, können den Pflanzen auf die Dauer zu schaffen machen. Am besten eignen sich trockene Standorte oder die Palmen müssen im Freien mit einem zuverlässigen Nässeschutz ausgestattet werden. Ein zusätzlicher Schutz für die Krone aus dünnem Vlies kann in den kältesten Monaten (Dezember und Januar) oder bei anhaltendem Dauerfrost wertvoll sein. Allerdings sollten die Palmen auch nicht verwöhnt werden.

An sehr windigen Standorten bewahrt das Zusammenbinden der Krone die Blattfächer vor Schäden und unschönem Ausfransen.

Jungpflanzen langsam an den Winter gewöhnen

Experten empfehlen, junge Pflanzen nicht sofort ins freie Feld zu pflanzen. In den Baumschulen wachsen die kleinen Pflänzchen unter geschützten Bedingungen heran. Der sofortige Umzug in ein winterliches Freigelände kann die Wuchsfreude der Palmen nachhaltig stören. Am besten verbringen winterharte Palmen die ersten 3 bis 4 Jahre als Kübelpflanzen. So können sie langsam an Schnee, Frost und Kälte gewöhnt werden. Haben die Palmen eine gewisse Größe erreicht, dürfen sie ausgepflanzt werden.

Winterharte Palmen im Kübel kultivieren

Natürlich können all die genannten Palmen grundsätzlich im Kübel gehalten werden. Die Hanfpalmen werden dann nicht ganz so groß, außer man stellt ihnen wahrhaft gigantische Pflanzgefäße zur Verfügung. Die Kultivierung im Kübel bringt den Vorteil mit sich, dass die Palmen einfacher vor Nässe geschützt werden können. Da ein Kübel im Winter aber auch viel schneller durchfriert, ist weiterer Schutz notwendig. Im Kübel überwintern Palmen am besten an einer geschützten Hauswand. Eine Schicht aus Luftpolsterfolie schützt den Kübel vor Frost. Unter dem Pflanzgefäß kann ein dickes Styropor Bodenfrost abhalten.

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